Mittwoch, 20. März 2013

Ciao Bière

Tschüss Militär! Ich komm dann mal irgendwann in einem Sommer wieder und schau mir die Region zivil an. 3 Wochen wenig bis nichts tun haben mich erstaunlicherweise sehr müde gemacht...

Ciao! Gfr



Mein letzter Diensttag

Endlich! Da ist er! Letzte Woche hat hier eine neue Rekrutenschule angefangen. Das habe ich vor 8 Jahren auch gemacht. Morgen werde ich den letzten meiner 260 Diensttage absolvieren. Im Zug notabene, am Mittag bin ich endlich wieder zuhause. Dann erst mal zwei Tage schlafen.

Heute endete unsere Volltruppenübung. Dank dem Schnee ist unser Panzer nicht über die Kasernengrenze hinausgekommen. Somit blieb uns auch der Schlafsack erspart.

Gestern Abend verabschiedeten wir noch unseren altgedienten Wachmeister. Bei nächtlichem Fondue, viel Bier und guter Musik feierten wir bis in die frühen Morgenstunden. Heute Abend blüht mir vielleicht dasselbe...

Gfr

Dienstag, 19. März 2013

Nachtwache

Nachts wacht der Soldat über Funk und Frieden. Einsam hinter dem Höhrer horcht er in das Dunkle hinaus, in der Hoffnung am Ende der Leitung weitere seiner armen Leidensgenossen zu erreichen. Bis jetzt sind alle da. Verbindungskontrolle erfolgreich! Guet Nacht :)

Gfr

Risiko für Grosse

Als passionierter Risikospieler sind mir in den letzten beiden Tagen viele Parallelen aufgefallen. Zudem versuchte ich mein Nichtstun etwas selbstkritisch zu hinterfragen.
Ich bin im sogenannten Stabszug. Unsere Aufgabe besteht im primären darin, dem Führungsstab der Artillierie die Arbeit zu ermöglichen. Das heisst Funk und Intranetverbindung betreiben, die Büro's einrichten und den Zugang zu sichern. Das alles ist meistens relativ schnell erledigt. Darum sitzen wir dann viel in unseren Fahrzeugen und unterhalten uns anderweitig.
Dieser Führungsstab spielt dann sein Spiel. Jeder kriegt eine Rolle, Szenarien werden ausgebrütet, stundenlang rapportiert und und und... In diesem Spiel werden jedoch echte Menschen verschoben. Diese (also wir) sind nur Statisten in ihrem Risikospiel für Grosse. Leider üben Sie dies etwas zu wenig, denn so wirklich im Griff haben sie es nicht. So schlafen die Kannoniere nachts irgendwo in der Pampa auf dem Boden ihres Panzers, während der Stab bei Nespresso und diversen Snacks am spielen ist. 100 Soldaten mal schnell 10 Kilometer verschieben, andere wieder zurück. Andere stehen wiederum stundenlang bei Schneeregen vor dem Versteck des Stab's und halten die Bösen Russen oder wer auch immer vor Ihnen fern.

So gesehen habe ich echt Glück gehabt. Nur geht bei mir die Zeit nicht vorbei.

Noch zwei Diensttage... Gfr

Volltruppenübung eingeschneit

Diese Woche üben wir alle zusammen das bisher gelernte. Irgendwo in Yverdon am See beziehen wir einen neuen Standort und tun da sehr wahrscheinlich nach kurzer Aufbauphase wieder sehr wenig.
Dank dem Schnee sind wir aber immer noch in Bière :) Diese Nacht durfte ich von 02:00 bis 04:00 Uhr den Funk und unseren Computer bewachen. Waren die stressigsten Stunden dieses WK's. Immerhin ging die Zeit vorbei.

Sonntag, 17. März 2013

2. Wochenende

Das war ein sehr sehr müdes Wochenende. Immerhin noch passende Stühle zum alten Küchentisch gefunden. Sonst viel geschlafen...

Nur noch 4 Tage Dienst! Yea!

Gfr

Freitag, 15. März 2013

Facebook Armee

Wir haben heute festgestellt, dass die Armee immerhin im Bereich Social Media modern ist. Sogar über das Essen kann man da basisdemokratisch abstimmen. Oder News vom Kommandanten erfahren. Seine Sichtweise auf die Dinge scheint mir aber doch sehr optimistisch

Donnerstag, 14. März 2013

Nichts tun?

Kann man eigendlich nichts tun? Eine schwierige Frage, welche schnell ins Philosophische driftet. Man kann sicherlich keine Tätigkeit ausführen, welche nicht unbedingt zum leben gebraucht wird: also Atmen, Blut pumpen etc. Wobei man diese Tätigkeiten automatisch ausführt. Auf jeden Fall kann man nicht nichts denken. Denk ich mal. Probiert das mal! Ist verdammt schwierig. Ich versuche es mit Meditation.

Gfr

Buchempfehlung:

Nichts tun. Am Ende der spirituellen Suche
Steven Harrison, Martin Frischknecht


Es wird gefeiert!

Gestern war ich leider zu faul zum schreiben. Der Morgen begann mit einer Stunde beim Feldprediger. In einer kleinen Kapelle in Bière durften wir unsere Gedanken für einmal zu nicht militärischen Themen schweifen lassen. Etwas über den Sinn und die Kapitel unseres Lebens sinnieren. Ganz schön eigentlich...

Danach war ein Biathlon (15km Marsch mit 300m Schiessen) geplant. Das schlechte Wetter zwang mich jedoch zu anderen Aufgaben.

Am Abend dann der Höhepunkt. Batterieapèro und Zugsabend. Ich (als dienstältester Soldat) und Mauro hatten die Ehre den Abend zu organisieren. Neben dem guten Essen ist besonders die Hamburgertaufe wichtig (Taufe der neuen Soldaten). War sehr lustig. Die meisten haben den Abend auch relativ unbeschadet überlebt ;) ich erspahr Euch die Details. Im Moment habe ich jedoch keine Lust mehr auf Bier...

Wolldecke mit Wienerli und Kaffi

Brrrr es ist bitterkalt im Panzer. Minusgrade und eine kaputte Heizung passen nicht zueinander. Unter der Wolldecke geht es einigermassen. Dabei haben wir alles an Board, was es für gemütliche Stunden in der Blechbüchse braucht. Espressomaschine, Wasserkocher zum Wienerli kochen, Essen und Spiele.

Gfr


Dienstag, 12. März 2013

Panzer beschriften

Juchu freiwillige kreative Betätigung meinerseits nach langem Nichtstun! Hat Spass gemacht. Vielleicht krieg ich noch Folgeaufträge, wer weiss...

Nun in dieser Blechbüchse kurven wir die nächsten Tage durch die Gegend, wenn wir nicht gerade auf irgendwas warten, was ziemlich viel vorkommt ;)



Übung macht den Meister

Endlich geschafft! Jetzt gehts dann noch höher hinaus...

Montag, 11. März 2013

Verbindungskontrolle, verstanden antworten!

Wir stehen jetzt seit zwei Stunden mit unserem Panzer (unglaublich aber wahr, ja jetzt sitzen wir immerhin zum ersten mal im Panzer) auf dem Parkplatz und warten bis alle ihr Funkgerät im Griff haben. Immerhin scheint die Sonne. Liegenlang auf dem Panzerdach... Ich denke in einer Stunde sind wir dann soweit. Sogar mein Buch fesselt mich nun etwas mehr, das liegt wohl am Wetter und der wiedergefundenen Lebensenergie vom Wochenende.

Gfr

Munition vernichten

Heute wird mit dem MG rumgeballert. Möglichst viel, möglichst schnell... Übrig gebliebene Kisten sind nicht erwünnscht. Diese werden dann auch noch verballert. So geht immerhin der Morgen vorbei :) kein Nichts tun

Sonntag, 10. März 2013

Wochenende

Nun ist es schon wieder vorbei. Das lange erwartete Wochenende. Nicht mal zwei ganze Tage wieder im normalen Leben. Die Müdigkeit wird zugunsten diverser Aktivitäten verdrängt. Ein Konzert am Samstagabend war der Höhepunkt. Und dann endlich: Ausschlafen. Erholen vom Nichtstun. Eigendlich unglaublich, aber es ist so... Während andere im Job vollgas geben, sitzen wir rum und sind dann trotzdem müder.

So sitzen wir wieder im Zug nach Lausanne. Dann noch zweimal umsteigen und Bière hat uns wieder. Im Gepäck die Ausrüstung für eine lange Woche: Kaffeemaschine für den Panzer, Bier, Bücher, Essen usw.



Freitag, 8. März 2013

Antreten zur Alkoholkontrolle

Bestände:

07.03.13: 48 Dosen
08.03.13: 10 Dosen

Auswirkungen 08.03.13: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Elende Gedanken und noch mehr "Nichts" tun. Zum Glück geht es morgen nachhause.

Gfr

Donnerstag, 7. März 2013

Operation Transmission

Unsere geheime Mission führte uns heute zuerst nach Aubonne. Das Weinbaustädtchen aus dem Mittelalter besticht durch enge Gassen und prachtvolle, wenn auch ein wenig heruntergekommene Landsitze. Nach Kaffee und Gipfeli ging es weiter in Richtung Lac Leman.

Nein heute ist kein "Nichts-Tag". Heute haben wir die Zügel selbst in die Hand genommen!

Unsere Funkübung führte uns weiter ins grossstädtische Lausanne. Die neue Metro beförderte uns vom See direkt in die Altstadt. Funken in urbaner Umgebung will gelernt sein! Zur Stärkung war ein neuerliches Einkehren unungänglich... Operation erfolgreich :)

Gfr



Mittwoch, 6. März 2013

Es kommt ein Brigadier geflogen

Er ist da! Eingeflogen. Der Brigadier. Fast schon ein General. Ein Mann, ein Helikopter. CO2-Bilanz? Doofe Frage, das ist hier nicht relevant. Im Krieg geht es schliesslich um Tod oder Leben! Oder umgekehrt? Egal...
Zurück zum Brigadier. Was macht so ein Mensch? Auf dem KP bedeutet dies viele tolle Anekdoten vom Zweiten Weltkrieg bis hin zum Irakkrieg. Fachsimpeln mit anderen Ranghohen über die Gründe von Sieg oder Niederlage. Zudem wird laufend über die aktuelle Lage referiert (Blauland greift über Rotland mit Panzer- und Artillerie die Schweiz an). Das böse Blauland will unbedingt doch noch einen grossen Krieg gewinnen.
Nach 14 Stunden, auf einem Stuhl sitzend, wurde ich endlich von diesem Theater erlöst. Im Kopf wirre Gedanken und froh, dass ich diesem Schauspiel nur noch 13 Tage meines Lebens opfern muss.

Gfr


Balanceakt am Katertag

Ich glaube der heutige Tag erhällt einen Platz auf der "Bestenliste". Gar nichts tun... Mehr nichts tun als nichts tun?

Wir stehen jetzt schon seit 7 Uhr rum. Das schlimme an diesen Momenten ist, dass man extrem Träge wird. Sogar das Lesen des spannenden Buches, welches anstelle der Schutzmaske in der Tasche auf mich wartet, ist irgendwie doch zu anstrengend. Der Kater vom nächtlichen Biertrinken hilft da nicht weiter.

Gfr

Montag, 4. März 2013

Hoffnungslos

Die Hoffnung stirbt im normalen Leben bekanntlich zu letzt. Hier fällt sie jedoch schon früh der Re-, Des- oder Unorganisation zum Opfer. Hofft man auf ein Zimmer mit Bett, erhält man eine Pritsche neben 100 anderen, tief unter der Erde... Hofft man auf freie Abende mit Bier unter Kollegen, irrt man auch spät Abends noch durch die Pampa und verfolgt undurchsichtige Aufträge welche selbst nach stundenlangem Hinterfragen und Deutungsversuchen durch Kenner nicht zu erklären sind.

Nächstes Mal wird alles besser...



Funkstille

Das Hotelzimmer ist bezogen. Nun Auftragslos am dösen. Seifenblatern schweben lassen...

Sonntag, 3. März 2013

Bonjour tristesse

Ich habe mich schon immer gefragt warum frisch gewaschene Militärkleider immer noch stinken. Es ist dieser undefinierbare Geruch... Streng geheimes Mottenmittel? Oder doch nur der Stoff? Auf jeden Fall macht der Geruch gleich schlechte Laune, Lust zu rauchen und ja! Ich würde jetzt gerne ein Bier trinken, um 7 Uhr morgens.

Bis bald!

Gfr